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Shibu Onsen

Today I will leave the old Japan (Ainokura and Kisodani) and enter the modern Japan (Tokyo). The only question is where I stop today. Inuyama part 2? Hmm. I don’t want to go back. Matsumoto is not really on my way to Tokyo and the castle is closed today. Nagano? Maybe there is snow. It would be simple to travel from there to Tokyo. Nagano is connected by Shinkansen. Lucky that I decided for the complete JRP. This would me give the change to bring the thank-you-letter to Kiso-Fukushima. I have to change there anyway.

Breakfast is at 8am. Then a short taxi ride to the train station of Nagiso. It is raining and all the snow is gone. Lucks like I was lucky again. It is difficult to deliver the letter. The language barrier is working again. All the words I need are not really part of a basic Japanese class. Who is learning “The station officer who was on duty yesterday”.

Here in Kiso-Fukushima the decision is made. The Ltd. Express to Nagano needs 90 minutes and departures soon. So Nagano it is. Then I have a crazy idea. Shibu Onsen. It was my plan to return in 2014 (my 2004 reloaded plan), but it also was an idea to visit Shibu via Kusatsu. This idea I had to gave up because the pass is closed.

Nagano Gallery

In Nagano I check the time. 90 minutes until the last reasonable train to Shibu. This should be enough for a brief visit at the Zenko-ji, the big temple von Nagano. I store my luagage at the train station.

Hm. Thereis no snow in Nagano. There was less and les during the train ride. Strange. The olympic winter games took place here in 1998. The temple is not as impressive as in 2004. May be temple overdose. Or a Japan overdose? There is a pathway underneath the temple. Completely dark. But tiem is too short. I will write this on my 2004 plan.

I hurry back to the train station. Departure at 3pm. The train is called Snow Monkey. It is funny how they pronounce the name: “Snoo Moonkii”. The way is totally different from what I remember. Wasn’t there a change in direction? In Yudanaka a known picture. Total Recall. Maybe I can visit the Monkeys. The taxi arrives the entrance at 4:25pm. That was close. But too late. I forgot that there is an additional 1.5 miles walk thru the forrest. This is not possible in 5 minuntes.

Even here in the mountains is not much snow. Some ice on the street is the evidence that it was snowing a few days ago. Now it is rainung. This is Inuyama all over again. I walk back to the city. I need some onsen. I check the next souvenir shop for the stamp towel. While I pay for the towel I learn that the key to the onsen is only for hotel guests of Shibu and Yudanaka with a vaild ticket. Damned. I totally forgot about that.

But the shop keeper is nice. I can enter bath #9 on the other side of the street. Ohh boy. This was worth the trip. After the cold rain the onsen is like heaven. It is so relaxing. Exactly like I remember. The wood in the onsen is old and partly black. The moisture is take its toll. The water is brown and opaque. I can smell sulfur. This is nothing you would show or describe in a travelguide. But it is so relaxing.

Shibu Onsen Gallery

It is my plan to take picture of all 9 onsen. It is raining cats and dogs. I mount the umbrella on my backpack to have two free hands for my camera. Then I try something: I have a towel around my neck and the stamp towel at my backpack. Beside the missing Yukata I look like a hotel guest. I just wait for a guest with a key and enter the onsen. This is totally against the rules and a little bit dangerous. But I want to have this towel. I could just put the stamps on it but this towel has to be real. I want to have some good memory of this day.

I can enter all nine onsen. In the meantime it got dark. And I still have to go back to Nagano and further to Tokyo. I walk back to Yudanaka. The way is longer than I remember. A quick picture of Uotoshi Ryokan for my collection. Looks like the Dining With does not exist anymore.

I need 90 minutes for the short distance to Nagano and another 120 minutes for the long way to Tokyo. The speed difference between a local train and the shinkansen cannot be more obvious. I arrive Ueno late in the evening. The wheels of my trolley are finished. After the check-in I take a short stroll to the Amusement district. Back in modern Tokyo. It is much warmer than in Nagano. And it isn’t raining.

[Update: In the following clip you will not see much of Shibu Onsen but listen: This is the sound of an japaense onsen in summer time.]

[deutscher Blogeintrag]

Shibu Onsen

Heute ist Abreise. Nochmehr, heute erfolgt der Wechsel vom alten Japan (Ainokura und Kisodani) ins moderne Japan (Tokyo). Es bleibt die Frage, wo ich den heutigen Zwischenstop einlege. Inuyama? Hm. Keine Lust. Irgendwie hat Inuyama bei mir verschissen. Matsumoto liegt nicht auf der Strecke und die Burg ist eh geschlossen. Nagano? Vielleicht liegt hier Schnee? Von dort ist die Weiterfahrt nach Tokyo simpel. Der Shinkansen fährt durch. Da lohnt es sich doch, den kompletten JRP gekauft zu haben. Auch gibt es mir die Chance, in Kisofukushima einen Brief mit einem Dankeschön zu hinterlegen. Umsteigen muß ich hier eh.

Frühstück ist wie immer um 8 Uhr. Danach geht es per Taxi zum Bahnhof. Es regnet und der Schnee ist weg. Da hatte ich gestern echt Glück; auch wenn es nur ein paar Zentimeter waren. Das abgeben des Briefes dauer etwas. Die Sprachbarriere schlägt zu. Keines der Worte, nach denen ich suche, kommen in einem Sprachkurs vor. Wer lernt schon “diensthabener Leiter der Bahnstation”.

In Kisofukushima fällt die Entscheidung: Nagano. Der Ltd.Express braucht 90 Minuten. Unterwegs kommt mir die Schnapsidee nach Shibu Onsen zu fahren. Das war zwar erst für 2014 angedacht (2004 Reloaded), aner warum nicht. Es war schon während der Planung eine Idee, die durch die gesperrte Paßstraße zwischen Shibu und Kusatsu vereitelt wurde.

Nagano Gallery

In Nagano angekommen ein Blick auf die Uhr. Ich hätte 90 Minuten bis zum letzten sinnvollen Zug nach Shibu. Das reicht für einen Besuch des Zenko-ji, dem großen Tempel von Nagano. Der Koffer wird am Bahnhof verstaut und los geht es.

Hm. In ganz Nagano liegt kein Schnee. Auf der Zugfahrt hierher wurde es weniger und weniger.  Und hier waren 98 die Winterspiele? Der Tempel hat nicht mehr den Reiz, den er 2004 hatte. Hm, Tempelüberdosis? Japanüberdosis? Es gibt noch ein Gewölbe unter dem Tempel, das sehenswert oder besser ertastendswert ist. Dafür ist die Zeit zu kurz. Das plane ich dann mal für 2004 ein.

Plötzlich ist die Zeit um. Im Eilgang geht es zurück zum Bahnhof. Um 15 Uhr geht der Zug. Er heißt Snow Monkey, was die Japaner etwas lustig als “Snoo Moonkii” sprechen. Die Strecke ist so vollkommen anders, als ich sie in Erinnerung habe. Hatte der Zug nicht damals seine Fahrtrichtung gewechselt? In Yudanaka das vertraute Bild. Total Recall. Ob ich es zu den badenden Affen schaffe? Ich schnappe mir ein Taxi und bin um 16:25 Uhr am Eingang;. Knapp … aber zu spät. Ich hatte vergessen, daß es von hier noch 2km in den Wald sind. Das kann ich knicken.

Hier in den Bergen liegt kaum Schnee; etwas Eis, besser gesagt gefrorener Schnee. Es ist spiegelglatt. Aber ich hatte mehr erwartet. Und regnen tut es auch. Das ist Inuyama in Neuauflage. Zu Fuß geht zurück ins Dorf; jetzt ein wenig Onsen. Ich steuere ein Souvenirladen an, um ein Stamp-Towel zu kaufen. Ich erfahre, daß nur Hotelgäste mit Zugangskarte den Schlüssel bekommen. Sch…, das hatte ich total vergessen.

Er läßt mich aber ins Bad #9. Ach, ist das herrlich. Nach dem naßkalten Regen eine echte Entspannung. Es ist genauso, wie ich es erinnere. Die Holzbalken sind alt und teilweise schwarz. Die ständige Feuchtigkeit hinterläßt Spuren. Das Wasser ist bräunlich trüb. Es riecht nach Schwefel. Also eigentlich nichts, was auf den ersten Blick in den Reiseführer gehört. Aber es ist so entspannend.

Shibu Onsen Gallery

Von meinem Plan, alle Onsen von außen zu fotografieren rücke ich nicht ab. Es regnet in Strömen. Ich habe dem Regenschirm am Rücksackgurt montiert, um beide Hände für die Kamera frei zu haben. Dann bin ich frech. Ich habe ein Handtuch um den Hals, das Stamp-Towel am Rucksackgurt. Auch wenn ich keine Yukata trage, gehe ich als Badegast durch. Ich warte auf Gäste mit Schlüssel ich husche mit ins Bad. Das ist unfair und unterläuft die Dorfregeln, aber ich will das Towel abstempeln, um diesen Tag zu retten.

Nach und nach kann ich alle 9 Onsen ansteuern. Mittlerweile ist es dunkel geworden und ich muß an die Fahrt nach Tokyo zu denken. Der Fußweg nach Yudanaka ist länger als in meiner Erinnerung. Ich mache noch schnell ein Foto vom Uotoshi Ryokan. Das Dining With finde ich nicht. Ich glaube, das hat den Betrieb eingestellt.

90 Minuten für die kurze Strecke nach Nagano. 120 Minuten für die Strecke nach Tokyo. Der Geschwindigkeitsunterschied zwischen Locals und Shinkansen kann nicht anschaulicher sein. Ich erreiche Ueno spät und schlage mich zum Hotel durch. Die Rollen vom Koffertrolley haben es echt hinter sich. Nach dem Check-in folgt ein kurzer Streifzug durch den Amusement District. Hier in Tokyo ist es wesentlich wämer als in Nagano. Und es regnet nicht.

Im nachfolgenden Video sieht man nicht viel von Shibu Onsen aber hört hin: Das ist der Sound eines japanischen Onsen im Spätsommer.

[english blog entry]

Reiseführer – Chubu (Nord)

中 部 地 方 (C H Ū B Ū)

Hida-Takayama — MUSS, 2 Tage+
[weitere Infos und Kartenmaterial … / further information and maps …]

Takayama ist Pflichtprogramm. Vielleicht nicht für die erste Reise, wenn man mit Tokyo, Kyoto, Kamakura, Nikko und all den anderen Orten entlang des Shinkansen beschäftigt ist; aber definitiv ein Muß. Das Zentrum besteht mehreren aus mehrere Straßen mit durchgehend alten Häusern. Nahebei gibt es ein Freilichtmuseum mit alten Häusern aus der gesamten Region. Zudem gibt 2 mal im Jahr ein großes Matsuri, das seinesgleichen sucht. Dann ist Takayama das real gewordene Hochglanzprospekt von Japan. Zwei Tage braucht man mindestens. Wenn ihr eure Reise so plant, daß ihr das Matsuri miterlebt, dann hängt lieber noch mindestens einen Tag ran. — Furukawa sollte man einen Besuch abstatten. Ferner fahren Busse nach Ainokura, einem Ort mit alten Häusern mitten im Nirgendwo. Ainokura, Shirakawago nebenan und auch Takayama sind Teil des Unesco Weltkurturerbes.

Takayama is for sure a must visit. Maybe not for the first visit to Japan, when you are busy with Tokyo, Kyoto, Kamakura, Nikko and all the other cities along the Shinkansen tracks. But it will be a highlight at your second trip. The old city center is an area ov several narrow streets with old wooden houses. There is an open air museum close by and twice a year there is a big famous festival, that is mentioned in every tour guide to Japan. You should plan two days, during the festival time maybe three. — Furukawa is worth a day trip. And there are busses to Ainokura. A remote place with old farm houes in the middle of nowhere. Ainokura and the village Shirakawago next by are Unesco World Heritage, like Takayama itself.

Furukawa — KANN, 1 Tag
[weitere Infos und Kartenmaterial … / further information and maps …]

Furukawa ist ideal für einen Tagesausflug ab Takayama. Der Ort ist relativ kleine. Es gibt zwei sehr schöne Tempel und ein Museum zum Thema “Bauen mit Holz in Japan”. Besser kann ich es nicht beschreiben. Man sieht dort sehr schöne Holzarbeiten und lernt die verschiebenen Möglichkeiten kennen, Holzbalken ohne Nägel zu verbinden. Schöne Straßenzüge und Geschäfte zum Thema Holzahandwerk runden das ganze ab. Furukawa ist nicht groß. Es reicht fast nur ein halber Tag plus an- und Abreise.

Furukawa is a good destination for a day trip from Takayama. It is a small town. There are two temples a craftsmen museum, you should visit. They show how Japanese built there houses; how the connect the peaces of wood without nails. Very Intersting. There are some nice streets. All together a nice place. Including the train travel you need less than a day.

Shirakawako / Ainokura — (MUSS), 2 Tage
[weitere Infos und Kartenmaterial … / further information and maps …]

Shirakawako und Ainokura sind zwei verschlafene Bergdörfer. Hier liegt der Hund begraben, sagen sich Hase und Igel Gute Nacht. Aber gerade das ist der Reiz. Es ist ein Stück altes Japan, das wie durch ein versehen erhalten blieb. Ich war im Winter hier; mehrere Meter Schnee. Man kann in den alten Häusern, deren Baustil typisch für diese Region ist übernachten. Ein Erlebnis der besonderen Art. Nach meinem Aufenthalt 2012 für mich ein eindeutiges MUSS, allerdings im Winter.

Es fahren Busse (nicht billig) von Takayama aber auch von Kanazawa. Damit bietet sich die Option für eine Reiseroute von der Südküste (Nagoya) über Takayama an die Nordküste (Kanazawa).

Shirakawako and Ainokura are two remote villages in the mountains. The time forgot these places centuries ago. Nothing happens here. But that is the reason you have to visit these towns. It is a peace of acient Japan. I stayed in Ainokura in winter time, several metre of snow. Most of the old houses are converted into minshuku (japanese version of B&B). After my stay in 2012 this place and a night in the houses is a “must visit”; but only in winter time.

There are bus connections (pricy) from Takayama and from Kanazawa too. So there is chance to you the place for a travel route from the south coast (Nagoya) via Takayama to the northern coast (Kanazawa).

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Nagano — KANN, 1/2 Tag
[weitere Infos und Kartenmaterial … / further information and maps …]

Hier war ich zwei Mal aber nur kurz. Ich glaube das einzig wirklich sehenswerte ist der alte Tempel, den man in direkter Linie vom Bahnhof erreicht. Nehmt den Bus. Der Weg ist lang und -weilig. Damit kann man Nagano gut auf der Druchreise abhaken. Bleibt nur die Frage, auf welcher Durchreise? Nagano hat den Vorteil, daß es eine Shinkansenverbindung nach Tokyo hat. Nagano ist ferner ein Tor in die japanischen Alpen und seiner Onsen.

I visited Nagano twice; but both times only for a few hours. So far I would say that the only attraction is the big and famous temple. You can reach it in a direct line from the train station. Take a bus. The way is long and a little bit boring. You need half a day. Nagano therefore is perfect a stop over. Question is only: On which travel? Nagano is connected to Tokyo by Shinkansen; very convenient. Nagano is also a gateway to the japanese alps and the hot spring resorts.

Matsumoto — KANN, 1/2 Tag
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Die Burg ist ein gutes Argument für Matsumoto. Viel mehr hat die Stadt dann auch nicht zu bieten. Die Burg liegt etwas abseits des Bahnhofes, die Strecke kann aber leicht zu Fuß zurückgelegt werden. Damit kann Matsumoto wie auch Nagano auf der Druchreise besucht werden. Für einen Tagesflug ist Matsumoto nicht ergiebig genug. Als was tun …

The castle is a good argument for Matsumoto. But this the only one. The castle is a little bit away from the train station, but in walking distance. My recommendaction is similar to Nagano: good for a stop over.

Reiseplanung für Matsumoto und Nagano
Suggestions for Matsumoto and Nagano

Nagano und Matsumoto haben zusammen gerade genug Material für einen Tag. Es gibt da im Prinzip 3 Optionen:

  • (a) Beides auf der Durchreise / Both on a stop over
    … wenn man beispielsweise von Kisodani nach Tokyo wechselt. Aber die Idee bedeutet auch Streß. Beides an einem Tag ist knapp. / … if you move from Kisodani to Tokyo for example. But this idea is also hard core because you need a stop watch for success.
  • (b) Eine Durchreise mit einer Übernachtung. / A stop over with night stay.
    Bei dieser Option verliert man zwar einen Tag, hat aber die Option in Nagano auch noch andere Dinge als den Tempel zu besichtigen. Und der Streß ist raus. Bietet sich für einen Ortswechsel größerer Distanz an. / On this option you nay loose one day but you can discover both cities to the fulliest without time stress. Maybe an option for a long distance hotel change.
  • (c) Ein Tagesausflug ab Tokyo / A day trip starting from Tokyo
    Mit dem Shinkansen nach Nagano, Tempel besichtigen; dann mit Zug gegen Mittag nach Matsumoto, die Burg besichtigen. Abends gemütlich zurück nach Tokyo. Das erfordert aber einen guten Zeitplan; hat dafür den Vorteil, daß man keine Koffer in der Hand hat. / Take the shinkansen to Nagano visit the temple and change by train to Matsumoto during lunch time. Visit the castle and return to Tokyo in the evening. This needs a little bit of planning but it is possible if you get up early in the morning. And you don’t have to deal with any luggage.

Die Burg in Matsumoto ist hübsch und der Tempel in Nagano auch. Aber wegen der Planungsschwierigkeiten würde ich beide Orte in eine zweite Reise packen. In die erste nur, wenn diese über 4 Wochen geht.

The caslte in Matsumoto and the temple in Narita are a must visit, but because of their tricky location and no other attraction close to, I would recommend both for a second trip to Japan. For a first trip consider them only if you stay 4 weeks or longer.

Yudanaka und Shibu Onsen — KANN, 1 Tag
[weitere Infos und Kartenmaterial … / further information and maps …]

Ich hatte schon erwähnt, daß Nagano ein Tor in die japanischen Alpen. Der Zug bringt einen nach Yudanaka. Von hier sollte man einen Ort weiterziehen nach Shibu Onsen. Der Ort bietet eine Besonderheit: 9 public onsen und ein Handtuch. Beides gehört zu den Top5-Erinnerungen meiner alleresten Japanreise. Zugang zu den Public Onsen bekommt nur, wer in Shibu oder Yudanaka übernachtet. Man besucht alle Onsen und die beiden Tempel. Man stempelt an jedem Ort das Handtuch. Ist es komplett verspricht es ein langes, gesundes Leben. Zumindest ist es ein einmaliges Souvenir. (Ich habe zwei.)

Eine weitere Attraktion sind die berühmten Badenden Affen in den Bergen. Hier in den Bergen fanden die Skiwettbewerbe der Olympiade 1998 statt. Wintersport ist garantiert. Ach ja: Im Sommer gibt es einen Bus nach Kusatsu Onsen, dem anderen großen Onsen- und Wintersportort. Nur blöd, daß gerade im Winter der Bus nicht fährt. Zu viel Schnee auf der Paßstraße.

I already mentioned that Nagano is the gateway into the mountains. The train ends in Yudanake. You should move a city further to Shibu Onsen. This place a specialty: 9 public onsen and a towel. Both are part of the top-5-memories of my first trip to Japan. Access to the public onsen is only granted for tourist that stay over night in a local hotel. Visit all nine onsen and the two temples, put a stamp on the towel to document the visit. It is said, that it will bring you a long and healthy life. And you have a unique souvenir. (I already have two towels).

Another attraction are the bathing monkeys. The are famous and life in the mountains of Shibu Onsen. Here also the olympic games 1998 took place. It is a hot spring and winter sport resort. By the way: In summer time there is a bus going to Kusatsu onsen, the other hot spring and winter resort. But just in the winter the bus is not going, because of all the snow.

Nagano / Taifun 22

Heute ist Taifun-Day. Es ist der zweite Taifun, der meine Reiseroute kreuzt. Alle Japaner versichern mir, daß die Saison normalerweise schon im September zu Ende ist. Dieses Jahr ist anders. Der Sommer war sehr lang. Ich kann kaum glauben, was ich für ein Glück habe.

Auf nach Nagano. Es regnet etwas. Auch in Nagano. Zum Tempel Zenko-ji sind es 100 yen mit dem Bus. Das Tempelareal ist groß. So im Regen kommt aber keine Touristenstimmung auf. Oder ich bin tempelmüde. Ist das möglich? Habe ich eine Japanüberdosis? Ich laufe über das Tempelareal und suche nach passenden Motiven. Ein paar finden sich. Der Garten um das Hauptgebäude herum ist sehr schön. Das Tor zum Tempelareal beeindruckt. Auch im Tempel gibt es allerhand zu sehen. Das innere ist prächtig geschmückt. Viel Gold. Leider ist es für Fotos zu dunkel und den Blitz benutzen will ich nicht.

Die Straße zurück zum Bahnhof ist eine gute Straßen zum Souveniers shoppen. Tee, Teeschalen, auch Go- und Shogi-Spiele. Die Preise sind “etwas” höher. Umgerechnet 400€ für Go-Steine. Wow. Zugegeben. Sie sind aus Muschelkalk geschliffen. Shogisteine aus Holz kosten 40000 yen (300€). Was für ein Holz ist das?

Kamidana, Teil 2

Im Zug kriege ich keinen Sitzplatz. Argh. An der Matsumoto-jo angekommen sehe ich nur ein Schild, daß das Soba-Fest wegen des Taifuns aus Sicherheitsgründen abgesagt wurde. Auf zum Hometown. Der Wind wird stärker und der Regen nimmt zu. Schande. Ich habe vergessen die aktuellen Taifundaten einzuholen. bis 18 Uhr sollte ich hier weg sein. Rein in den Laden. Ein anderer Verkäufer. Meine Zielstrebigkeit verwirrt ihn. Klar er kennt die Vorgschichte nicht. Zum Glück ist der Sohn da. Er kennt mich von vorgestern. Das macht die Sache einfacher. Der Kamidana wird sicher eingepackt. Die Pappkisten nochmals in eine regendichte Tüte.

Um 16:30 Uhr stehe ich wieder am Bahnhof Matsumoto. In der einen Hand ein Kamidana. Er ist das etwas andere Souvenir. Und er hat eine Geschichte. Sie beginnt mit der Frau, die mich vorgestern mit ihrem Auto zum Laden gefahren hat und geht weiter mit dem hilfsbereiten Personal beim Hometown und meinem Wagemut, während einer Taifunwarnung über 2 Stunden hierher zu fahren, um ihn zu holen. [Nachtrag: Und die Geschichte ist noch nicht zu Ende.] Der Taifun scheint nah. Um 17 Uhr fährt mein Zug nach Nagano. In die Gegenrichtung nach Nagoya ist der Betrieb bereits eingestellt. Ich werde etwas nervös. Nicht, daß wir irgendwo auf der Strecke stoppen müssen. Ich habe jetzt ein Kamidana aber kein Geld mehr in der Tasche.

Die Farbe des Himmels in der Lücke ist komisch. Surreal. Sind wir gerade im Auge des Taifun? Was ist los. Wo ist der Wind? Die Fahrt geht durch eine finstere Landschaft im Regen. Es regnet wieder.

Und der Taifun 22 ?

In Nagano ist es relativ ruhig. Ich erfahre, daß der große Knall hier um 17 Uhr war. Das in Matsumoto war nur eine Wolkenlücke. Das Zentrum ist unter Nagano durch nahe Tokyo. Entspannung. Der Taifun ist durch. Ab zum Italiener etwas essen und dann die Bahnfahrt nach Yudanaka.

Der Taifun hatte über Ise (da war ich vor drei Tagen) abgedreht, ist dann quer über die Tokyo Bay und hat Tokyo platt gemacht. Gegen 17 Uhr wurde dort Großalarm ausgelöst. Auf den Straßen stand das Wasser teilweise 30cm hoch. Der Flughafen Narita ist geschlossen. Die U-Bahn hat den Betrieb eingestellt und wurde evakuiert! Dazu zu die Bilder: Japaner mit wegfliegendem Regenschirm. (wer benutzt bei dem Wind auch schon einen Regenschirm?) Ein video zeigt den Hauptbahnhof Tokyo Eki. Die unteren Ebenen sind geflutet. Die Zugvervindung nach Nagoya ist unterbrochen. In Akihabara hat es die Gullideckel weggeschossen.

In Matsumoto war nur milder Landregen und ein laues Lüftchen im Vergleich dazu. Noch während ich mein Protokoll schreibe, gibt es weitere Bilder: In Yokohama hat es LKWs von der Straße gerissen. Flutwarnungen für diverse Flüsse werder reausgegeben. Dann wieder Toyko: Bilder von Feuerwehrtauchern, die in den U-Bahn-Schächten tauchen? Immer wieder werden Karten des Tunnelsystems eingeblendet, indem die Taucher unterwegs sind. Welche U-Bahnstation das ist, kann ich nicht ausmachen. Auch nicht, warum sie suchen.

Dann ein Bericht aus Nagano. Es hat Häuser und Straßen weggespült. Wow. Das habe ich gar nicht mitgekriegt. Wann ist das denn passiert. Die Bilder im Fernsehen und ich sitze nur etwas nördlich von dem Chaos und trinke Tee. Mir wird gerade bewußt, was für ein Glück ich mit meiner Reiseplanung bisher hatte. Ok, den Itsukushimajinja konnte ich nicht besichtigen. Dafür bin ich aber wenige Stunden vor dem Taifun aus Oosaka abgehauen. Und jetzt das Glück mit Nagano und Matsumoto.

Randnotizen:

  • Fazit: unterdurchschnittlich, für einen Regentag ok. Ich habe mein Kamidana.
  • So ein Taifun scheint ne harte Nummer zu sein. Ich kenne jetzt ja Tokyo. Schon erstaunlich, wenn man dann diese Bilder im Fernsehen sieht.
  • Abblendlicht scheint optional zu sein. Schon in Tokyo ist mir aufgefallen, daß viele nachts nur mit Standlicht oder ganz ohne Licht fahren
  • Ampeln: Gelbes Blinklicht scheit hier “aufpassen” zu bedeuten, rotes Blinklicht “Vorfahrt gewähren”. Meine Beobachtung aus Oosaka scheint zu stimme.
  • Zebrastreifen ohne Ampel gibt es nicht (oder ich habe noch keinen gefunden).

Nachtrag 2012: Ich habe den Taifun 22 gegoogelt. Man das war ein echter Brocken. Er wurde als Supertaifun der Stufe 5 klassifiziert. Hier weitere Infos: Taifun 21 und 22